Wer ein Tomatenzelt aus Folie kaufen oder nach Bauanleitung selber bauen möchte muss nur einige Kleinigkeiten beachten.
In einem Tomatenzelt können auf einfachem Wege Pflanzen angebaut, aufgezogen und vor Witterungsbedingungen geschützt werden. Es kann für unterschiedliche Zwecke genutzt werden, unabhängig ob im Sommer oder im Winter.
Gerade für die Jungpflanzenaufzucht heimischer oder natürlich auch exotischer Früchte und Gemüsesorten.
Der Vorteil ist, dass das Zelt die Pflanzen auch vor Krankheiten wie die häufig auftretende Kraut- oder Braunfäule sowie auch vor Pilzen, Schädlingen und Ungeziefer sicher und effizient schützt.
Gerade dies geschieht häufig, wenn Tomaten im Gemüsebeet im Freien gepflanzt werden und demnach keinen besonderen Schutz vor Regen, Sonne oder auch Ungeziefer haben.
Überblick
Tomatenzelt kaufen – Kriterien
Bietet das Zelt genügend Platz, können zu den Tomaten auch noch andere Pflanzen wie beispielsweise Paprika, Salat oder auch Zucchini hinzugefügt werden. Bei einer Mischanpflanzung sollte auf genügend Platz pro Pflanze (mindestens 1 Quadratmeter pro Gewächs) geachtet werden.
Jede Sorte sollte abgetrennt angepflanzt werden und nicht zu nah an der fremden Sorte stehen, da die Pflanzen sich ansonsten nicht vollkommen entfalten können. Hochwachsende Sorten benötigen weniger Fläche in der Breite.
Hier wird eine vielfältige Möglichkeit geboten verschiedene Sorten Gemüse oder Obst, sowie auch Kräuter wie Dill oder Petersilie schonend und vorteilhaft anzupflanzen.
Kräuter benötigen wenig Platz und können als kleines Extra zwischen den einzelnen Pflanzen in kleinen Töpfen gesetzt werden.
Genau an das Wetter angepasst, kann das Tomatenzelt geöffnet oder geschlossen werden. Auch kann die Größe direkt auf die persönlichen Verhältnisse und den Räumlichkeiten angepasst werden. Dies bedeutet, jedermann hat die Möglichkeit sein eigenes Gemüse nach seinen Wünschen auch ohne großes Grundstück oder Garten anzupflanzen.
Der Standort um ein Gewächshaus zu kaufen sollte so gewählt werden, damit die Pflanzen jederzeit genügend Wärme und Sonnenlicht bekommen. Im Winter kann durch einfache technische Wärmequellen hierfür nachgeholfen werden.
Dadurch, dass Tomatenzelte einfach im Aufbau und in der Haltung sind, können diese auch flexibel verstellt werden ohne große Mühe. Hierbei kann man sich individuell entfalten und auf die Platzverhältnisse eingehen.
Allerdings sollte hier auch auf einen hochwertigen nährstoffreichen Boden aus frischer lockerer Erde zurückgegriffen werden. Hierbei darf sich kein restliches Wasser bilden oder anstauen, da der Boden ansonsten schlecht werden kann und er keinen Nutzen mehr für die Pflanzen hat. Um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen, sollte dieser regelmäßig mit Kompost, Mulch oder Dung gedüngt werden.
Anpflanzen der Tomaten
Junge Pflanzen, gerade auch die Tomaten vertragen keinen Frost oder Kälte im Winter und würden nicht wachsen oder verkümmern. Jungpflanzen sollten demnach erst angepflanzt werden, wenn garantiert werden kann, dass kein Nachtfrost mehr besteht.
Dies ist meist ab dem Monat Mai. Sollte allerdings künstlich beheizt werden, kann natürlich gerne zuvor schon angepflanzt werden. Der Monat März eignet sich hier für das erste Setzen sehr gut.
Werden die Samen selbst ausgesät, sollte auf eine konstante Temperatur von 17 – 20 Grad Celsius im Inneren des Zeltes geachtet werden. Damit die Samen die Möglichkeit haben zu keimen benötigen diese zusätzlich ausreichend Licht sowie ausreichend Platz und Abstand zur nächsten Pflanze.
Die meisten Krankheiten treten auf, wenn sich zu viel Feuchtigkeit auf den eingesetzten Pflanzen sammelt. Hierbei ist dringlichst darauf zu achten, dass nur die Erde gegossen wird und nicht zusätzlich noch die Stängel, Reben oder Blätter.
Diese sollten immer trocken gehalten werden und kein Wasser abbekommen. Verwelkte Blätter und Stängel müssen regelmäßig entfernt und aufgesammelt werden. Damit sich keine Pilze bilden oder auch um keine Schädlinge anzulocken.
Auch in solch einem Tomatenzelt sollte regelmäßig gedüngt werden. Im Gegensatz zu der normalen Anpflanzung im Freien wird hier allerdings stickstoffarmer Dünger verwendet. Dieser kann leicht käuflich in einem Fachmarkt erworben werden.
Um Pilze und Schimmel zu vermeiden, muss das Zelt jederzeit gut belüftet und überwacht werden. Belüftungsmöglichkeiten können durch Fenster, Klappen oder Tunnel geschaffen werden, dies ist gerade bei wechselnden Witterungsverhältnissen sehr wichtig, da die Pflanzen ansonsten nicht richtig reifen können oder im schlimmsten Fall anfangen zu faulen oder typische braune Flecken bekommen.
Der Reifungsprozess und Wachstum einiger Pflanzensorten wie zum Beispiel der Tomate wird durch die zusätzliche Bestäubung von Insekten gefördert. Es kann als Hilfsmittel mit gut duftenden Lockpflanzen gearbeitet werden.
Diese Lockpflanzen geben zum Beispiel den Bienen einen Anreiz sich zu nähern und zu setzten. Dies ist hilfreich, riecht zusätzlich gut und macht keinen großen Mehraufwand.
Tomatenzelt aus Folie selber bauen – Bauanleitung
Selbstverständlich kann mit ein wenig handwerklichem Geschick ein so etwas auch Selbst gebaut werden. Bevor hier begonnen wird, sollte allerdings in etwa bedacht werden, welche Pflanzen schlussendlich angebaut werden möchten, damit vorab schon die richtige Größe ausgewählt wird da jedes Gemüse oder Obst unterschiedlich in die Höhe oder in die Breite wächst.
Sollten vorrangig kleine Setzlinge oder Kräuter gepflanzt werden, reicht hier ein kleines und niedriges Zelt. Sollen im Vergleich Tomaten oder Gurken gezüchtet werden, muss das Zelt vom Umfang und der Höhe wesentlich größer ausfallen, da dieses Gemüse sich beim Wachstum nach oben schlängelt.
Für solch ein Tomatenzelt können als Bodenkonstruktion schon fertige Bauelemente wie zum Beispiel Euro Paletten aus trockenem unbelasteten Holz genutzt werden. Dies ist kostengünstig und kann sehr gut genutzt werden. Hierbei werden die gekauften Bodenplatten nebeneinandergelegt und miteinander verschraubt.
Ob groß oder klein, als Grundgerüst eignet sich ein Metallregal hervorragend. Sollte es ein großes und hohes Tomatenzelt werden, muss hier lediglich als Eingang eine Tür eingebaut werden, damit man ohne Probleme einen Einstieg schaffen kann.
Das Regal wird dann in beidem Fällen mit einer wetterfesten und wasserdichten Folie überzogen.
Was wird vor dem Bau benötigt?
- Ein normales Metallregal,
- reißfeste, stabile und UV-geschütze Folie,
- selbsthaftende Klebebänder,
- eine scharfe Schere,
- passendes Werkzeug für den Aufbau
Falls eine Tür eingebaut wird passende Holzbalken, Scharniere und Schieberiegel für das Schloss.
Hat man das Regal fertig aufgebaut, sollte im Anschluss ein raues Klett oder Klebeband an den Regalträgern (Stützen) sorgfältig angebracht und mit den Händen festgedrückt werden.
Ist dies getan, muss das Regal erneut ausgemessen werden und im Anschluss die Folie für das Tomatenzelt zugeschnitten werden. Damit die Luft zirkulieren kann und die Pflanzen genügend Sauerstoff bekommen, sollten hier zwei Türen oder eine Belüftungsklappe eingeschnitten werden.
Ist dies abgeschlossen kann die Folie mit den angebrachten Klebebändern verbunden werden und straff über das Zelt gespannt werden. Wenn gewünscht oder benötigt, kann zum Schluss aus den Holzbalken eine passende Tür angefertigt werden.
Ist das Zelt fertiggestellt, kann nachträglich natürlich noch einiges an Zubehör individuell eingebaut werden. Hierzu gibt es im Handel unter anderem von Automatik Belüftungen bis hin zu Heizgeräten oder Beregnungsanlage allerlei sinnvolle Angebote.
Hierbei kann man flexibel Schritt für Schritt nachrüsten und schlussendlich ein Ganzjahres-Tomatenzelt schaffen.
Tomatenzelt und Gewächshaus
Ein reguläres Gewächshaus ist meist groß, schwer und unhandlich, hierfür benötigt man die nötige Stellfläche. Es steht an einem festen Platz mit Stahl oder Holzträgern bedeckt mit einem Glasdach und einer Glasfront.
Auf einer Terrasse oder einem Balkon ist ein massives Gewächshaus nicht realisierbar. Für diese Orte eignet sich ein Zelt prima. Es ist flexibel, leicht und schafft trotzdem die besten Bedingungen für die Anzucht der Jungpflanzen. Außerdem kann man es auch leicht wieder Abbauen, wenn der Platz benötigt wird oder man eine Saison keine Pflanzen anbauen möchte.
Sollte der Garten groß genug sein, sollte man hier dennoch abwägen, ob sich die Anschaffung, der Aufbau und die Investition in ein festes Gewächshaus rentiert.
Das Gewechshaus hat selbstverständlich auch seine Vorteile, allerdings auch seine Nachteile. Demnach sollte hier immer abgewogen werden.
Mit der vorhandenen Größe steigen demnach meist die Nachteile. Natürlich gibt es auch Gewächshäuser in kleineren Formaten, diese sind häufig aber nicht effizient nutzbar und ein Tomatenzelt ist hier flexibler zu gestalten.
Mitunter ist bei einem Standard Gewächshaus sogar eine Baugenehmigung erforderlich oder es muss ein neues Fundament angelegt werden. Dies ist mit einem großen Aufwand verbunden und die Grundfläche sowie die Nutzfläche des Gartens verkleinert sich.
Bei beheizten Gewächshäusern werden dicke Wände benötigt, was mit einem hohen Anschaffungspreis verbunden ist. Sind die Wände zu dünn gestaltet, muss öfters nachgerüstet werden, was wiederum mit Kosten verbunden ist. Genauso kann ein Gewächshaus schnell überhitzen und den Pflanzen nachhaltig schaden oder sie gar zerstören.
Fazit
Ein optimales Tomatenzelt ist eine vorteilhafte Alternative zum üblichen Freilandanbau. Die Pflanzen sind im Winter vor Kälte geschützt und gewährleisten dennoch bei Einhaltung gewisser Regeln ein sehr gutes und reichliches Ernteergebnis. Hierbei muss es nicht immer ein aufwendiges Gewächshaus aus einem Glasdach und einer Glasfront sein.
Tomatenzelte sind flexibel und individuell stell-und einsetzbar, schnell aufgebaut und nicht nur für den Garten geeignet, sondern bei passender Größe auch sehr gut auf dem heimischen Balkon oder der Terrasse einsetzbar.